[glossary_exclude]
„Mittelmeerkrankheit“?
Wir möchten kurz die sogenannte Mittelmeerkrankheit erklären – was ist das, wie kommt es dazu und welche Symptome hat der Hund.
Auch möchten wir gleich zu Beginn verdeutlichen, dass wir weder Tierärzte noch Mediziner sind. Der Bericht beruht auf eigenen Erfahrungen sowie anderen Quellen im Internet. Bei Verdacht oder Hinweisen auf eine Erkankung konsultiert bitte immer und sofort den Tierarzt.
Die „Mittelmeerkrankheit/en“ als solche ist keine tiermedizinische Katergorie – in der Tiermedizin wird daher auch häufiger der Begriff „Reisekrankheit/en“ verwendet. Der Begriff „Mittelmeerkrankheit“ ist aus zwei Gründen nicht sinnvoll. Zum einen kommen diese Erkrankungen nicht nur in Süd- und Südost-Europa, sondern auch in anderen subtropischen und tropischen Gebieten vor. Zum anderen sind einige dieser Erkrankungen mittlerweile auch in Mitteleuropa heimisch. (Der Einfachheit werden wir weiter den Begriff „Mittelmeerkrankheit“ im Verlauf verwenden.)
Es geht viel mehr um einen Überbegriff, für folgende typische Krankheiten beim Haushund, welche sich in zwei Übertragungs- bzw. Ansteckungswege unterteilen:
- Durch Zecken übertragen:
– Anaplasmose
– Babesiose (Piroplasmose)
– Borreliose
– Ehrlichiose (Zeckenfiber) / Rickettsiose
– Hepatozoonose
- Durch Mücken übertragen:
– Dirofliariose (auch Herzwurmerkrankung genannt)
– Leishmaniose
Doch was ist nun eine „Mittelmeerkrankheit“?
Woher kommt der Begriff „Mittemeerkrankheit“? Umgangssprachlich lässt er sich von „Mittelmeerhunden“ ableiten, da diese Krankheiten am häufigsten bei und abstammenden Hunden in/aus Süd- und Südosteuropa sowie dem Mittemeerbereich auftreten. Aber auch wenn ihr euren Hund dorthin in den Urlaub mitgenommen habt, besteht die Möglichkeit dass sich dieser dort angesteckt hat. So kommt der Begriff „Reisekrankheit“ beim Hund zum Tragen. Sollte euer Hund kurz nach dem Urlaub Symptome zeigen, erwähnt beim Tierarzt den Aufenthalt im Ausland. So kann der Tierarzt eine „Mittelmeerkrankheit“ diagnostizieren oder eben ausschließen. Krankheiten, wie die Borreliose gibt es auch bei uns – dafür muss der Hund noch nicht mal im Urlaub gewesen sein.
Was sind die Symptome der „Mittelmeerkrankheiten“?
Die Symptome sind je nach Erkrankung sehr unterschiedlich. Der Verlauf und wann diese Krankheit ausbricht kann von Hund zu Hund auch variieren. Dies ist unter anderem von verschiedenen Faktoren abhängig, z.B. wie alt der Hund ist oder ob er eine Vorerkrankung hat.
Auch kann es bis zu einem halben Jahr oder länger dauern bis überhaupt eine Infektion festzustellen ist. Der längste berichtete Fall bis sich die ersten Syptomen zeigten lag zwischen 9 – 11 Jahren. Also auch nach einer sehr langen Zeit ist an eine „Mittelmeerkrankheit“ zu denken.
Anaplasmose
- Übertragung: Zecken
- Symptome: Hohes Fieber, Erbrechen, Durchfall, Fressunlust. Auch kommt es zu Gelenkentzündungen, Lahmheit, Apathie, Befall innerer Organe oder Erblindung.
Babesiose (Piroplasmose)
- Übertragung: Zecken
- Symptome: Hohes Fieber bis 42 Grad, schnelle Auszehrung, Blutarmut, Gelbsucht, rote oder grünliche Urinauscheidungen
Borreliose
- Übertragung: Zecken
- Symptome: Appetitlosigkeit, Bewegungsunlust, Mattheit, hohes Fieber bis zu 40.5 Grad, Lymphdrüsenschwellungen
- Mit Antibiotika ist die Erkrankung gut behandelbar.
Ehrlichiose (Zeckenfieber)
- Übertragung: Zecken
- Symptome: Fieber, Atemnot, Erbrechen, Nasenbluten, Blutungen in Haut und Schleimhäuten, eitriger, schleimiger Ausfluss aus den Augen, Hornhauttrübung bis zum Erblinden, Lymphdrüsenschwellungen, Organschäden, Gewichtsverlust
Dirofilariose (Herzwurm)
- Übertragung: Mücken
- Symptome: Atemnot, chronischer Husten, Gewichtsabnahme, Störungen der Herzfunktion, Störungen der Lungenfunktion, Schädigung der Leber und Nieren
Hepatozoonose
- Übertragung: Hinunterschlucken von infizierten Zecken
- Symptome: Muskelschmerzen, Entzündungen im Muskelbereich, Humpeln und Hinken, Fieber, blutiger Durchfall, Gewichtsabnahme
Leishmaniose
- Übertragung: Mücken (Sandmücken und Schmetterlingsmücken)
- Symptome: angeschwollene Lymphknoten, kleinere, offene Hautstellen, Probleme mit den Krallen, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Apathie
Gibt es eine Prophylaxe gegen „Mittelmeerkrankheiten“?
Eine 100%ige Vorbeugung gegen diese „Mittelmeerkrankheiten“ gibt es nicht. Kontaktiert am besten den Tierazrt und lasst euch beraten wie ihr euren Hund gegen die Krankheitsüberträger, Zecken und Mücken usw. schützen könnt.
Wir möchten Sie nochmals darauf hinweisen, dass o.g. Artikel / Text nur eine Zusammenfassung aus unseren persönlichen Erfahrungen ist und zu Informationszwecken dient. Bei Symptomen bzw. Hinweisen auf eine Erkrankung oder zur ausführlichen Aufklärung und Beratung, nehmt bitte Kontakt mit eurem Tierarzt auf!
Beitragsbild:
Foto von Ruel Madelo von Pexels
[/glossary_exclude]